Warum Himmel & Erde

Die Farben des Abendhimmels als zeitloses Zeugnis der innigen Beziehung zwischen Himmel+Erde.

Die eigene Erfahrung

Die Ursache für den Namen «Himmel & Erde» ist eine – ziemlich ungewöhnliche – persönliche Erfahrung und ein Hochspannungs-Psalmtext.

Der Psalmtext (85, 11f):

«Es begegnen einander Huld und Treue; Gerechtigkeit und Friede küssen sich.
Treue sprosst aus der Erde hervor; Gerechtigkeit blickt vom Himmel hernieder»

Erstmals hörte ich diesen Psalmtext am 26. April 1997 in der Klosterkirche Einsiedeln, deren grossartige Renovation an diesem Tag gefeiert wurde. Ich war elektrisiert. Himmel und Erde als polares Paar, das miteinander kommuniziert und Wirkung hervorbringt: Die Erde bringt Treue hervor, der Himmel antwortet mit Gerechtigkeit – und/oder umgekehrt.

Da war mein Lieblingsthema, die Polarität. Und bei Himmel & Erde muss es sich ja gewissermassen um die Ur-Polarität handeln, aus der alles hervorgeht, was ist.

Mit diseser Ur-Polarität hatte ich einige Jahre vor dem Psalm-Erlebnis in Einsiedeln – völlig ahnungslos – eine ungewöhnliche Erfahrung gemacht. Wann genau, weiss ich leider nicht mehr, aber den Ort kann ich jetzt noch – bald dreissig Jahre später – exakt bezeichnen. Ich spazierte auf dem Gehsteig rechts der Strasse vom Bahnhof Wollishofen Richtung Landiwiese am See. Aus einer von innen kommenden Anmutung heraus blieb ich plötzlich stehen, streckte meine Arme waagrecht aus und sagte: «O Himmel, o Erde...« Und unmittelbar, als ob ein Schalter gedreht worden wäre, durchfuhr mich ein Energiestoss, der augenblicklich ein grosses Glücksgefühl in mir hervorrief, begleitet von einem völlig unverständlichen Freudengestammel – wahrscheinlich könnte man es «chanting» nennen.

Ich war so fasziniert und beglückt von dieser Erfahrung, dass ich bald ausprobierte, ob sie sich wiederholen lasse. Sie lässt sich wiederholen, Mal für Mal, bis auf den heutigen Tag (21.09.2023).