2022 (Auswahl)

Die verstreinerte Schneckenspirale als Abbild des menschlichen Ohrs.
7.11.22 / 7.15
Der Punkt – im altgriechischen Sinn als Null und Eins in einem  – ist das Irrationale schlechthin. Der Punkt ist aber auch arché, das Anfangen. Somit hat uns der Rationalismus den Anfang geraubt. Wenn aber der unberechenbare und damit irrationale Punkt der Anfang von Allem ist, hat das Irrationale in Allem aller erste Priorität. Es ist höchste Zeit, dass wir Lebendwesen zum Anfang und damit zur Irrationalität zurückfinden, um wieder einmal «bei null» anfangen zu können.

14.10.22 / 9:37
In unserem Innersten, in unserer Mitte, sind wir alle Kinder und Götter. 

6.10.22 / 7.49
Wer den Einen Ton hört, hört sich selbst, sein Ich. Den Einen Ton zu hören, setzt aber voraus, in der Mitte zu sein und von dort aus «irrational», d.h. nicht akustisch zu hören. (siehe: «Dem Wasser nach».)

6.10.22 /  8.52
Erste goldene Birkenblätter tanzen von oben nach unten fröhlich ihren Sterbensweg. Denn sie wissen, was die meisten Menschen vergessen haben: Jeder Sterbensweg ist immer auch Lebensweg. Die Birkenblätter fallen von oben nach unten im Bewusstsein, dass anschließend Auferstehung folgt. Und in diesem Geschehen sehe ich das Prinzip der Untertonwege. Wobei ich mich nicht grämen sollte, dass ich keine birkigen Obertonwege sehe, es sei denn in meiner Phantasie, wenn die goldenen Blätter wieder ergrünen und zu den Zweigen zurückkehren – noch vor dem ersten Schnee. Dass alles  Grünen aber von innen kommt, das sollen sich die Externisten mal hinter die Ohren schreiben.

13.7.22 / 7.23
Immer nachdrücklicher meldet sich der Gedanke bei mir, das Ziel, die Bestimmung meiner Arbeit unter dem Titel «Himmel+Erde» klarer, deurlicher zu fassen, zu artikulieren und auf der Website zur Sprache zu bringen: 

Ich produziere natürliche Lebensmittel für Seele und Geist.

Und ich biete sie hier an – natürlich kostenlos, weil mir das Lebenswasser ja auch keine Rechnung schickt, wenn ich davon trinke, um meinen Lebensdurst zu stillen.

28.5.22 / 7.45
(Reimann Fritz, Astrologie) – Er macht sich wirklich die Mühe, danach zu fragen, wie eine Wirklichkeit, etwa die Musik, die Sprache, der Stoff des Quadriviums (inkl. Astrologie) für den Menschen wahrnehmbar geworden sind und welche seelisch-geistigen Voraussetzungen erforderlich waren, damit das geschehen konnte.

Das Hören in der Stille kennt Reimann aber offenbar nicht – Er erwähnt zwar die Stille, spricht aber dann doch von «sehen». Schade!

Sicher ist aber auch bei ihm, dass alle diese Wirklichkeiten nicht von Menschen geschaffen sind, dass wir die «Erfinder» zu «Urhebern» machen, ist eigentlich ein Frevel.

Das gilt auch für das Rad.

Es muss eine Kombination von Hören und Sehen sein, die sich im Menschen verbinden und einen bestimmte. «Klang» erzeugen.

Etwas vom Elementarsten in der menschlichen Wahrnehmung muss die Erkenntnis gewesen sein, dass es zweierlei Bewgungen gibt in der Naturwelt – die mehr oder weniger gerade Linie von A nach B, und die kreisende Bewegung um einen Mittelpunkt.

Für uns Heutigen mögen das Selbstverständlichkeiten sein, obwohl... im kopernikanischen Weltbild gibtes für den Menschen keine Mitte mehr.

Irgendwann hat ein Mensch irgendwo und irgendwie beobachtet, dass sich etwas dreht und rund ist, am naheliegendsten – buchstäblich – der Mond. Vielleicht aber auch beim Tanz in der Art der Derwische, ein ständiges Drehen um sich selbst.

Und das Gesetz von Bewegung und «Unbewegung» ist vielleicht einem Menschen bewusst geworden, der immer wieder still am Flussufer sass und auf das vorbeiziehende Wasser schaute. Ein Angler vielleicht. Dabei muss ihm bewust geworden sein,  dass es einen elementaren Unterschied gibt zwischen ihm, unbeweglich am Ufer sitzend und dem ständig strömenden Wasser des Flusses: das Wasser ist bewegt, der Mensch am Ufer ist unbewegt. Und dann hat der Angler in sich selber gehört: Es muss etwas Grund- und Hauptsächliches sein, dass es in der Welt Bewegtes und Unbewegtes gibt. Das hat sich der Angler am Flussufer zu Herzen genommen, als er den Fisch von der Angel nahm und ihn zur Feuerstelle trug, damit er gebraten und verzehrt werde. Der Fischer machte damit die Erfahrung, dass in und an ihm selber die beiden Prinzipien Bewegt und Unbewegt vorhanden sind und wirken. Nur mit dieser Erfahrung war es für den Angler möglich, die beiden Prinzipien auch ausserhslb seiner selbst zu suchen und sie mit seiner Handwerkskunst zu verbinden: Unbewegliche Achse und bewegliches Rad. Daraus folgt: Ein Angler hat das Rad «erfunden»... Dass er von Bewegt/Unbewegt auf Gerade/Rund hatte schliessen müssen, um das Rad «erfinden» zu können, kommt für den Angler erschwerend hinzu. Aber eines ist ihm gewiss und er wird es immer wieder sagen, wenn er gefragt wird, wie er das Rad «erfunden» habe: «Vom Wasser habe ich's gelernt, vom Wasser...»

26.5.22 / 8:47
Das Wesen des Saiten- und des Röhreninstruments – zwei grundverschiedene Welten! Die Menschen der Frühzeiten wussten das, von den Griechen ist entsprechendes Wissen überliefwert, für sie ist die Flöte (Auslos) das Instrument der Erde (Dionysos) und die Kithara das Instrument des Himmels (Apollon). Und im Wettstreit zwischen den beiden sollen sich die Musen für die Saitenklänge entschieden haben…

Das Saiteninstrument tut etwas ganz anderes als das Röhreninstrument. Die Saite ist eingespannt zwischen zwei Polen, und erweist sich damit als nahe Verwandte der meiotischen Zellteilung, wenn sich der Zellkern polarisiert und  «Saiten» spannt.

Es klingt verlockend, die Meiose musikslisch zu verstehen...

26.5.22 / 7:55
Joachim-Ernst Berendt schreibt in «Das deitte Ohr» (S. 231) dass uns das Magnetfeld, das die Erde umgibt, vor den töldlichen Sonnenwinden bescbützt und nicht wie die Klimahysteriker meinen, von der Ozonschicht...

Wenn das wahr ist..., dann gnad euh Gott!

25.5.22 / 9:45
Könnte es sein, dass zu dem Zeitpunkt, wenn von uns Menschen alles, wirklich alles wahrgenommen, alias zu Herzen genommen ist und eine Antwort in und von uns an den Ur-Logos erzeugt hat, das verheissene Paradies als «der neue Himmel und die neue Erde» auf Erden kommt? Dann will ich fleissig schweigen und lauschen – und antworten.

25.5.22 / 7.48
Ich bin ratlos, wie ich auf h+e erklären kann, warum der Grund- und Hauptsatz von Kurt Wolff («Wer Ohren hat…») das Wichtigste ist für uns heutige Menschen.

Dann schlage ich – faute de mieux – wieder Fritz Riemann auf, beim Lesezeichen. Ich suche einen Einstieg zum Weiterlesen und lese – die Antwort auf meine Grundsatzfrage: «Uns Heutige beunruhigt wohl am meisten, dass wir nicht nachvollziehen können, nicht nachzuerleben vermögen, wie die Menschheit zu ihrem astrologischen Wissen gekommen ist», schreibt Riemann auf S. 18.

Das ist es. 

«Wer Ohren hat, höre... auf die Sprache der Sterne», höre auf die Sprache der Seinswirklichkeit, denn sie spricht und klingt unablässig. Wer Ohren hat, höre – auf den Atem des «Meeres» in seinem Innerstren. Aber wir hören nur in der Stille, wenn wir schweigen, in der strahlenden Dunkelheit unseres Innersten. Aber unser inneres Ohr hört und versteht alles, was für uns lebenswichtig ist in unseren Daseinswelten.

Dann können wir das Gehörte zur Sprache bringen – mündlich, schriftlich, bildlich, tanzend, singend, dichtend, stotternd...

Das ist die Antwort auf Fritz Riemanns Frage, das ist die Art, wie seit eh und je die Mythen zu uns gekommen sind und zu uns kommen. Die Seele erweist sich hier als die Empfängerin aller Daseinswahrheit.  Die Seele ist gewissermassen unser Mikrophon, mit dem wir die «Ewigkeit» belauschen können.

Und die Seele braucht dafür keine Beweise, um die Wahrheit des Gehörten «wahr-zu-nehmen», denn sie muss nicht rechthaben in der Aussenwelt. Die Wahrheit braucht keine Beweise.

Sie kann aber auch alles für sich – also in sich behalten und das Gehörte indirekt in ihren Lebensäusserungen wirken, wachsen, erblühen und Frucht bringen lassen.
 
Jean Gebsers Bewusstseinsgeschichte kann weitergeschrieben, weitergedacht, weitergelebt werden, das Zeitalter des Diaphanen, des Durchscheinenden darf um eine Epoche erweitert werden: Es ist das Diaphone,  meinetwegen auch das Transphone (8.20), die uns ganz macht, die uns zu erwachsenen Kindern, zu kindlichen Erwachsenen macht und uns wirkliches Lebensglück und unvergängliche Lebensfreude schenkt. 

Der Atem, der Fluss und viele andere Naturwelten sind meine Zeugen: Das Leben und damit alle Wirklichkeit beruht auf der Fünfheit von Fluss, Quelle, Ufern und Meeresmund. (8.28) Ja, auch die Welt atmet – im Wasser und mit dem Wasser, die Meeresswellen sind die Atembewegungen der natürlichen Welt. Beim Einatmen des Meeres strömt das Wasser von den Wolken und Bergen dem Meere zu, beim Ausatmen dunstet das Wasser himmel- und bergwärts.

Gibt es für uns Menschen und unsere Atmung eine Entsprechung zum Meer? (8.33) Es käme dafür die Gesamtheit des Wassers in unserem Körper in Frage…

22.5.22 / 21.14
Der Fortschritt als Weg auf der Horizontalen von A nach B usw. ist ein Fluch mit schrecklichen Folgen. Sein «Motor» ist die modrne Wissenschaft, für die der Erkenntnisgewinn von heute schon morgen zum Irrtum wird. Daraus ergibt sich für den «moderne»» Menschen der mörderische Zwang, niemals stehen zu bleiben und das Vergangene als «überwunden» zu betrachten. Damit wird der moderne Mensch heimatlos, er hat keine Herkunft mehr und ohne Herkunft auch kein Ziel. Das Spielerische des Kindes – ja gar das Kindsein – wird als Mangel verstanden, den es so rasch als möglich zu überwinden gilt.

Wirkliches Leben, wirkliches Menschsein nährt sich aber aus seinem Anfang, also aus der Kindheit und davor. Von der Kindheit isoliert ist aber kein Leben möglich, nur Funktion, nur atemloses Fortrennen von sich selbst.

22:00 – Die Krankheit des heutigen Menschen ist die Flucht vor der Vergangenheit, deshalb ist das Wort «Zukunft» im Munde aller, die dem Flüchtling Mensch das Blaue vom Himmel herunter versprechen.
 
21.28 – Und deshalb ist das, was ich seit fünfzig Jahren hier betreibe, die Suche nach dem Anfang, dem phänotypischen und dem genotypischen, so wichtig.

Es gibt nichts, was keinen Anfang hätte, es sei denn, es sei nichts.

Die verstreinerte Schneckenspirale als Abbild des menschlichen Ohrs.
VRAQ
Very Rarely Asked Questions
10.02.2024 / 21:31
Die bisher seltenste aller selten gestellten Fragen ist hier schon 2008, am 22. Mai, spät abends um 23 Uhr 32 gestellt worden: «Kann man in einem Wort wohnen?»
Eine Antwort
06.02.2024 / 08:02
Warum kann man die Zeit nicht anhalten?
Eine Antwort
17.02.2023